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Nah und Fern

Wenn du weg bist, fehlst du mir. Wenn du da bist, kann ich deine Nähe manchmal nicht ertragen. Ein unlösbarer Widerspruch? Oder einfach nur etwas, das zu einer Freundschaft oder Liebesbeziehung einfach dazugehört? Gerade in diesen Corona-Zeiten habe ich schon von vielen gehört, dass sie so empfinden. Dass sie sich in diesen Zeiten aufgezwungener Nähe schon ein bisschen mehr Abstand und Freiraum wünschen würden, und auf der anderen Seite die Menschen, die sie nicht treffen dürfen, umso mehr vermissen.
Vielleicht kann der Sonnenuntergang, mit dem das Gedicht untermalt ist, ein bisschen die Seele wärmen … (von meiner Terrasse aus fotografiert).

Nah und Fern

Bist du weg,
will ich dich ganz nah.

Bist du da,
will ich dich weit weg.

– Karin Quade